Die feministische Bibelauslegung hat in den letzten Jahrzehnten enorme Entwicklung erfahren – und wird doch noch immer mit Vorurteilen konfrontiert. In dieser Episode von "Diesseits von Eden" sprechen die Bibelwissenschaftlerinnen Marianne Grohmann (seit April 2019 Universitätsprofessorin für Altes Testament am Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien) und Clarissa Breu (Seit Nov. 2023 Mitarbeiterin im FWF-Projekt „Mockery and Torture in Passion Narratives and Their Ancient Contexts“) über ihre Arbeit, ihre Erfahrungen mit Widerständen und darüber, warum die Bibel kein abgeschlossenes Werk, sondern ein Raum für Aushandlung, Vielfalt und neue Perspektiven ist. Im Zentrum stehen Fragen nach intersektionalen Zugängen, widersprüchlichen Frauenbildern, der Rolle von Theologinnen in der Kirche und persönlichen „Bad-Ass“-Momenten, die Mut machen.
Takeaways
Die Bibel ist kein fixes Konstrukt, sondern ein lebendiger Text.
Feministische Lesarten sind notwendig, um Ungleichheiten zu erkennen.
Intersektionalität erweitert die Diskussion um Geschlechterrollen.
Die patriarchalen Strukturen der Bibel müssen kritisch hinterfragt werden.
Die Mehrdeutigkeit biblischer Texte bietet Raum für neue Interpretationen.
Feministische Theologie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt.
Die Vielfalt der Geschlechterkonstruktionen ist ein zentrales Thema.
Die Exegese muss sich den Herausforderungen der Gegenwart stellen.
Die Bibel kann aus verschiedenen Perspektiven gelesen werden.
Es ist wichtig, die sozialen und historischen Kontexte zu berücksichtigen. Die Bibel bietet eine Vielzahl von Frauenperspektiven.
Biblische Frauenbilder sind oft widersprüchlich.
Die Rolle der Frauen im Neuen Testament ist komplex.
Theologinnen tragen Verantwortung für die Darstellung von Frauen in der Kirche.
Feministische Exegese steht vor Herausforderungen und Widerständen.
Studierende zeigen großes Interesse an feministischer Exegese.
Vorurteile gegen feministische Exegese sind weit verbreitet.
Der Umgang mit schwierigen biblischen Texten erfordert Sensibilität.
Persönliche Badass-Momente können die Forschung motivieren.
Einstieg in die feministische Exegese kann durch gezielte Literatur erfolgen.
Chapters
00:00 Einführung in die feministische Bibelauslegung
02:58 Die Relevanz der feministischen Lesart
05:57 Intersektionalität und Geschlechterrollen in der Bibel
08:59 Die patriarchalen Strukturen der Bibel
11:50 Herausforderungen der Exegese
14:47 Die Entwicklung der feministischen Theologie
17:52 Vielfalt der Geschlechterkonstruktionen
20:45 Schlussfolgerungen und Ausblick
20:23 Vielfalt der Frauenperspektiven in der Bibel
21:00 Biblische Frauenbilder und ihre Widersprüche
22:23 Die Rolle der Frauen im Neuen Testament
23:44 Verantwortung der Theologinnen gegenüber Frauen in der Kirche
25:06 Feministische Exegese und ihre Herausforderungen
27:05 Widerstand gegen feministische Exegese
29:06 Interesse der Studierenden an feministischer Exegese
30:07 Vorurteile gegen feministische Exegese
31:42 Umgang mit schwierigen biblischen Texten
36:31 Persönliche Badass-Momente in der Forschung
38:31 Einstieg in die feministische Exegese